Рефераты. Das Problem der phraseologischen Bedeutung

Solche Spracheinheiten nennen wir feste (stehende) Wortkomplexe (FWK). In der einschlagigen Literatur werden dafur auch zahlreiche andere Termini gebraucht:

komplexe Zeichen, Phraseologismen, phraseologischen Wortfugungen, Idiome, idiomatische Wendungen, Wortgruppenlexeme, Paralexeme u.a.m.

Was sind die Triebkrafte, die solche sekundaren sprachlichen Zeichen entstehen lassen, welches sind die semantischen Charakteristika, die durch Kombinationenminimaler Zeichen geschaffen werden? Die Auseinandersetzung mit diesen Problemen bildet das zentrale Anliegen der phraseologischen Forschung.

Im Zusammenhang mit der Betrachtung der semantischen Beschaffenheit der FWK gewinnt an Aktualitat das Problem der inneren Form komplexer Zeichen als grundlegendes Merkmal der Nomination. Es geht hier primar um Erschliessung allgemeiner Regelmassigkeiten bzw. Modellierbarkeit in der phraseologischen Bedeutung. Problemkreis 2 ist dementsprechend die Erforschung des Nationalen und Universalen im phraseologischen Bestand der Sprache.

Anschliessend ist auch die folgende Frage zu diskutieren: Feste Wortkomplexe stellen keine homogene Gruppe der Spracheinheiten dar.

Sie sind strukturell, semantisch und funktional sehr verschieden. Lasst sich diese Vielfalt eindeutig auf einen Nenner bringen im Sinne ihrer linguistischen Analyse in einer wissenschaftlichen Disziplin?

Problemkrers 3 ware die Erorterung des Verhaltnisses: zahlenmassige Besetzung verschiedener Textsorten mit festen Wortkomplexen und die Analyse ihrer funktionalen Leistungen. Dieser Problemkreis ist insofern wichtig, als die verhaltnismassig kleine Haufigkeitsfrequenzen fester Wortkomplexe eine Tatsache ist. Demnach ware aufgrund der linguistischen Analyse festzustellen, warum trotzdem das Aufkommen und Funktionieren dieser sekundaren Zeichen zur universalen Eigenschaft der menschlichen Sprache gehort.

Zur Forschungslage in der deutschsprachigen Germanistik

Es gab einzelne Versuche bei der Phraseologieforschung zu berucksichtigen, aber lange Zeit fehlten trotzdem grossere Arbeiten, die sich mit phraseologischer Problematik auseinandersetzen.

Phraseologieforschung in der deutschsprachigen Germanistik wurde durch folgende grundsatzliche Momente gekennzeichnet: 1. Mangelndes Profil als wissenschaftliche Disziplin.

Unzureichende Ausarbeitung theoretischer Probleme im Hinblick auf die anderen Aspekten der phraseologischen Theorie. Ein bestimmtes Interesse fur Phraseologieforschung macht sich bemerkbar in den 70-er Jahren, wovon eine Reihe von Publikationen zeugt, in denen die Bedeutung der Phraseologie fur die Sprachtheorie hervorgehoben wird. So heisst es z.B. im „Lexik der germanistischen Linguistik" II. Teil „Struktur der Sprache", „Das Vorhandensein von komplexen Einheiten, deren Bedeutung nicht aufgrund ihrer einzelnen Morpheme vorausgesagt werden kann" (Langacker, 1971;60), ihre Relevanz fur den Sprachteilhaber und die Notwendigkeit ihrer theoretischen Erfassung sind in der Forschung allgemein anerkannt".

Von der Bedeutung der Idiome und der Relevanz ihrer linguistischen Beschreibung fur kunftige Theorien der Sprachverwendung spricht H.Burger und andere Linguisten, deren Arbeiten wir nachstehend nahet betrachten.

Das Buch von Harald Burger (unter Mitwirkung Harald Jaksche) ist nach dem fundamentalen Werk der alteren Germanistik von Friedrich Seiler praktisch die erste grossere Publikation, die die phraseologische Problematik der deutschen Gegenwartssprache aus der Sicht der modernen Sprachtheorie betrachtet.

Fur das Buch Burgers ist eine exakte Formulierung der Grundsatzfragen des phraseologischen Bereichs kennzeichnend.

Der Zweig der Germanistik, der denjenigen sprachlichen Erscheinungen befasst, die im Sprechakt eher durch Mechanismen der „Palette des Vorgeformten in der Sprache", nennt Burger im Anschluss an Ch. Bally Phraseologie und die diesem Bereich angehorigen Spracheinheiten „Phraseologismen" oder „feste" und „stehende" Verbindungen.

Der Bereich der Phraseologie wird gegenuber Aussersprachlichem und Innersprachlichem abgegrenzt. Im innersprachlichen Bereich werden phraseologische Verbindungen gegenuber nichtphraseologischen Ketten (d.h. Verbindungen von zwei oder mehr Monomen) abgegrenzt: Alle Ketten, die aus Wortern nur durch das Wirken von Regeln gebildet werden, sind nicht phraseologisch. Phraseologisch sind solche Wortketten, deren Zustandekommen nicht oder nicht nur aufgrund von syntaktischen und semantischen Regeln erklarbar ist. Mit anderen Worten - Wortverbindungen sind nicht phraseologisch zu klassifizieren, solange sie regular, d.h. auf systematisierbaren semantischen und syntaktischen Merkmalen basieren. Und umgekehrt - Wortverbindunge sind phraseologisch, wenn sie nicht regular interpretierbar sind. Es wird allerdings mit Recht betont, dass der Bereich des Phraseologischen nicht uberall eindeutig abgrenzbar ist, er habe offene Grenzen zum Bereich der syntaktisch-semantischen Regularitaten.

Innerhalb des Phraseologischen werden fliessende Ubergange zwischen festen und weniger festen Verbindungen festgestellt.

Hauptgegenstand der Arbeit ist aber die zentrale Gruppe der Phraseologismen, die „idiomatisch-phraseologisch" oder kurz „idiomatisch" genannt wird. Das sind Verbindungen, deren Gesamtbedeutung nicht regular interpretierbar ist. Die Richtung der linguistischen Analyse ist betont semantisch. Das geschieht aus folgender Erkenntnis: die meisten Idiome weisen syntaktisch regulare Strukturen auf; die Hauptschwierigkeiten, die Idiome im Rahmen der generativtransformationellen Grammatik und der generativen Semantik bereiten, liegen darin, dass sie semantisch und deswegen auch transformationeil von den bestehenden Sprachmodellen nicht oder nicht ganz erfasst werden konnen.

Von besonderem Interesse ist daher die Beschreibung der funktionalen und transformationellen Defekte der Idiome (Kap.5), die durch die Semantik dieser Spracheinheiten erschlossen werden.

Daruber hinaus enthalt die Arbeit wertvolle Betrachtungen zum Problem der stilistischen Leistungsfahigkeit der Idiome (Kap.6: „aspekte einer Stilistik des Idioms) und zum Problem der Ubersetzbarkeit (Kap.7: „Idiome als Ubersetzungsproblem"). Zu beachten waren ferner sehr forderliche Gedanken Burgers in bezug auf das wissenschaftliche Programm der Phraseologieforschung (S. 105), primar im Bereich der gesprochenen Sprache, wobei - und das soll man besonders betonen - die Gesamtforschung in der Phraseologie berucksichtigt wird.

In derselben Zeit fallt das Erscheinen einer anderen grosseren Publikation in der deutschen Phraseologie, der Arbeit von A.Rothkegel. diese Untersuchung ist insofern von Interesse, als hier versucht wird, die Methoden der strukturellen Semantik und der generativen Transformationsgrammatik auf die Analyse idiomatischer Spracheinheiten anzuwenden. Die Verfasserin setzt sich zum Ziel, eine Strukturbeschreibung dieser Einheiten zu geben, die deren Analyse mit Hilfe von Automaten ermoglichen sollte. Analysiert werden nur feste Wortkomplexe, die syntaktische Wortverbindungen bzw. Wortgruppen sind, solche Einheiten, die als phraseologische oder idiomatische Wendungen bekannt sind - „die Grenzen des Wortes uberschreiten, die des Satzes unterschreiten". Zwecks der Objektivierung des Forschungsobjekts, wie Rothkegel betont, werden Ausdrucke dieser Art, die in zahlreichen Arbeiten verschieden bezeichnet werden („stehende Redewendungen „Wortgruppenlexeme", „idiomatische Wendungen" u.a.), feste Syntagmen (FS) genannt, in Opposition zu variablen Syntagmen (VS) gesetzt und in dieser Relation behandelt. Die Bedeutungskonzeption ist formuliert als geeignetes Modell zur Beschreibung der Verknupfungsmoglichkeiten, „Gesamtheit der eruierbaren Verwendungsweisen". Dementsprechend werden die Begriffe von Kontext und Kontextarten prazisiert. Die Strukturbeschreibung der FS basiert auf der sog. syntagmatischen Determination, die zum Unterschied von der traditionellen Grammatik nicht als eine einseitige Relation des Verhaltnisses Determinatum-Determinas Attributiver Verbindungen verstanden wird, sondern in einem weiteren und ganz allgemeinen Sinne: in einer Verbindung der Lexeme A und B ordnet A das Lexem B einer bestimmten Kontextklasse zu und umgekehrt. Diese Funktion ist nicht auf einzelne Wortklassen beschrankt, sondern soll allgemeine Geltung fur Verbindungen von Lexemen uberhaupt haben und kann auch auf verbale Fugungen angewandt werden.

Bezogen auf die Darstellung der Bedeutung als Merkmalkomplex, interpretiert Rothkegel die einzelnen Merkmale als Determinanten. Hierbei sei methodisch zwischen zwei Aspekten zu unterscheiden: Die Merkmale selbst sind kontextuelle Restriktionensmerkmale: in ihrer Funktion, ein Lexem einer bestimmten Kontextklasse, die durch ein bestimmtes Merkmal charakterisiert ist, zuzuordnen, sind sie zugleich Determinanten. Jede syntagmatische Verbindung ist durch ein Determinationsverhaltnis charakterisiert. Die diesbezuglichen Bedingungen stehen hierbei mit denen der Kontextbeschrankung in Verbindung. Die Kontextuellen Restriktionen, die sich auf Bedeutungskomponenten beziehen (Forderungen nach Ubereinstimmung bzw. Vertraglichkeit von Merkmalen), werden der semantischen Komponente des Determinationsverhaltnisses zugerechnet. Dazu kommen ausserdem syntaktische und lexikalische Restriktionen. Demnach wird sie syntagmatische Determination durch drei Komponenten charakterisiert. Durch die semantische (s), die lexikalische (l) und die syntaktische (v) = syntaktische Verknupfung. Die Restriktionen der drei bezeichneten Komponenten ermoglichen eine Unterscheidung von festen Syntagmen (FS) und veriablen Syntagmen (VS), d.i. „freien syntaktischen Verbindungen". Die beiden haben gemein, dass sie syntagmatische Verbindungen meherer Lexeme sind. FS unterscheiden sich aber durch eine spezifische kontextuelle Gebundenheit ihrer Lexeme und die damit verbundenen Merkmale des Gesamtausdrucks.

Aufgrund der Analyse auf der Basis der Kontextschrankungen und Einfuhrung der Kriterien endozentrischer und exozentrischer Bedeutungsdetermination wird die Trennung der FS und FS2 vollfuhrt.

Die Einzellexeme der Fl sind nicht, ohne dass die Zuordnung des Gesamtausdruck zu einer bestimmten Inhaltseinheit gestort wird. Die Klassendeterminante ist hier exozentrisch, d.h. sie bestimmt sich nach einer neuen Klasse, der der Gesamtausdruck zugeordnet ist, und nicht nach den Determinanten der Lexeme, die den Bestand der FS bilden. Die neue Klassendeterminante ist nicht in Determinanten dieser Lexeme zerlegbar.

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